Ich wünsche Ihnen … … einen schönen Tag!

Ich wünsche Ihnen …
… einen schönen Tag!

«Guten Tag!» sagen wir oft so schnell daher, ohne
uns tiefere Gedanken darüber zu machen. Ich denke
manchmal: «Leben wir nicht in einer Zeit, in der
man nur noch aneinander vorbeiläuft und vieles zur
Floskel geworden ist?» Wir sagen: «Guten Tag, wie
geht’s?», und sind so oberflächlich in Bezug auf
die Sorgen, Probleme und Gefühle des Nächsten.
Man wünscht sich schnell einen guten Tag, hat
aber keine Zeit mehr füreinander. Sicher, man hat
ja auch selber genug um die Ohren und kann sich
auch nicht um jeden kümmern. Dennoch ging mir
folgende Geschichte nach:
Ein alter Rabbi fragte einst seine Schüler, wie man
die Stunde bestimmte, in der die Nacht endet und
der Tag beginnt. Einer der Schüler fragte zurück:
«Ist es dann, wenn man von weitem einen Hund
von einem Schaf unterscheiden kann?» «Nein»,
sagte der Rabbi. «Oder ist es dann, wenn man
von weitem einen Dattel- von einem Feigenbaum
unterscheiden kann?», fragte ein anderer. «Nein»,
antwortete der Rabbi. «Aber wann ist es dann?»,
fragten die Schüler. Der Rabbi: «Es ist dann, wenn
du in das Gesicht irgendeines Menschen blicken
kannst und deine Schwester oder deinen Bruder
darin siehst. Bis dahin ist die Nacht noch bei
uns.»
Mit diesen Zeilen möchte ich Ihnen aufrichtig einen
schönen, von Gott gesegneten Tag wünschen.
Ja, ich sage bewusst «von Gott gesegnet», denn
jeder Tag unseres Lebens ist uns von Gott, dem
Schöpfer allen Lebens, geschenkt, und Er will uns
segnen. – Die Bibel verheisst: «Ja, die Gnadenerweise
des Herrn sind nicht zu Ende, ja, sein Erbarmen
hört nicht auf, es ist jeden Morgen neu. Gross
ist deine Treue» (Klagelieder 3,22-23).
Ist es nicht wunderbar, dass jeder neue Tag unter
der Gnade und dem Erbarmen Gottes steht, ja,
dass Seine Gnadenerweise jeden Morgen neu
sind? In der Unbarmherzigkeit dieser Welt, die uns
jeden Tag begegnet, will Gott uns Seine Gnadenerweise
zukommen lassen.

In der Härte des Alltags, wo uns alles abverlangt
wird, will Er uns Sein Erbarmen schenken. Auch im
Blick auf unsere eigene Unzulänglichkeit und alle
Widerwärtigkeiten des Lebens dürfen wir Seine
Treue erfahren.
In Seinem Sohn Jesus Christus bietet Er sich uns
jeden Tag selber an und macht uns ein Angebot,
das uns sonst keiner machen kann: «Alle eure
Sorge werfet auf ihn; denn er sorgt für euch!» (1.
Petrus 5,7). Und: «Macht euch keine Sorgen! Ihr
dürft Gott um alles bitten. Sagt ihm, was euch fehlt,
und dankt ihm!» (Philipper 4,6). Und in Psalm 37,18
steht geschrieben: «Tag für Tag sorgt er für sie …»
Haben Sie das heute schon getan oder überhaupt
schon einmal versucht, Ihre Sorgen und Ihr ganzes
Leben Jesus Christus anzuvertrauen? Dadurch
verändert sich nicht nur dieser Tag, sondern Ihr
ganzes Leben! Die Bibel sagt: «Gehört jemand zu
Christus, dann ist er ein neuer Mensch. Was vorher
war, ist vergangen, etwas Neues hat begonnen»
(2. Korinther 5,17). – Die Hinwendung zu Jesus
Christus ist der Beginn eines ganz neuen Lebens!
Solange wir ohne Jesus leben, bedrückt uns die
Last unserer Sünde und die Ruhelosigkeit unseres
Herzens. Jeder Tag endet, ohne wirkliche, bleibende
Erfüllung gefunden zu haben. Man bleibt auf
der Suche, man läuft dem Glück hinterher oder
man will dem Leben davonlaufen.
Darum sagt Jesus: «Kommt alle her zu mir, die ihr
euch abmüht und unter eurer Last leidet! Ich werde
euch Frieden geben. Nehmt meine Herrschaft an
und lebt darin! Lernt von mir! Ich komme nicht mit
Gewalt und Überheblichkeit. Bei mir findet ihr, was
euerm Leben Sinn und Ruhe gibt. Ich meine es gut
mit euch und bürde euch keine unerträgliche Last
auf» (Matthäus 11,28-30). Norbert Lieth
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