Vom gelassenen Umgang mit der Zeit: das Zeitmanagement Gottes
So verschieden die Vorstellung der meisten Menschen zum Thema Zeit ist, in einem Punkt sind sich alle einig: Zeit haben sie zu wenig.
Als ich während der Recherche für diesen Beitrag einen Kollegen fragte, was ihm zum Thema Zeit einfiele, war seine lapidare Antwort: „Ich habe keine!“. Viele Menschen klagen heute über Stress und Zeitmangel. 48 Prozent der deutschen Arbeitnehmer klagen darüber, dass der Stress am Arbeitsplatz in den letzten zwei Jahren zugenommen hat.
Für wichtige Dinge wie Beziehungen oder Bildung bleibt wenig Zeit. Der Dichter Oscar Wilde bringt das Dilemma folgendermaßen auf den Punkt:
„Wir leben in einem Zeitalter, in dem die Menschen überarbeitet und schlecht ausgebildet sind. Es ist das Zeitalter, in dem die Menschen so betriebsam sind, dass sie völlig verdummen.“
Dabei ist Zeitnot kein Phänomen der Moderne. Der englische Schriftsteller George Orwell (Farm der Tiere) hat bereits in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts die Hektik seiner Zeitgenossen moniert:
„Die Zeit vergeht nicht schneller als früher, aber wir laufen eiliger an ihr vorbei.“
Die digitale Revolution hat mit all ihren Möglichkeiten zur Zeitersparnis letztlich auch zur Zeitnot beigetragen. Auf der einen Seite ist es einfacher, als je zuvor mit einer Behörde, einem Kunden, einem Unternehmen in Kontakt zu treten. Eine E-Mail ist in Windeseile geschrieben, eine SMS schnell getippt und versendet. Auf der anderen Seite steigt mit den Möglichkeiten schneller Kontaktaufnahme aber auch die Erwartung. „Haben Sie meine Mail nicht gelesen, die ich Ihnen vor zehn Minuten geschickt habe“ ist wahrscheinlich ein Satz, den Arbeitnehmer nicht selten zu hören bekommen.
Doch es regt sich Widerstand gegen die Always-On-Mentalität, gegen das nagende Gefühl, immer erreichbar sein zu müssen. Es regt sich Widerstand gegen Methoden und Techniken, die uns helfen sollen, unsere Zeit noch effektiver zu planen, um letztlich nur noch schneller noch mehr Arbeit machen zu können. So gibt es als Gegenentwurf zum Fast-Food die so genannte Slow-Food-Bewegung, die das genussvolle, gesunde, regional angebaute Essen fördern will. Das Slow-Media-Institut beschäftigt sich in aller Ruhe mit dem digitalen Medienwandel und propagiert mit dem Slow Media Manifest Qualität und Nachhaltigkeit in der Medienwelt.
Zeit in der Bibel
Die große Erzählung der Bibel zur Entstehung der Welt führt uns direkt zur entscheidenden Frage: Was ist Zeit? Der Schöpfungsbericht (Genesis 1-2) stellt dem Chaos der Urzeit die ordnende Kraft der Schöpfungstage gegenüber. Dabei legt der Autor den Fokus auf den Rhythmus, der zwischen Arbeit und Ruhe herrschen soll:
„Und so vollendete Gott am siebenten Tage seine Werke, die er machte, und ruhte am siebenten Tage von allen seinen Werken, die er gemacht hatte. Und Gott segnete den siebenten Tag und heiligte ihn, weil er an ihm ruhte von allen seinen Werken, die Gott geschaffen und gemacht hatte.“ (Genesis 2, 2-3).
Im Alten Testament wird der Sabbat als Ruhetag immer wieder von den Propheten eingefordert. Gott ist es wichtig, dass Menschen zur Ruhe kommen können, um neue Kraft zu schöpfen. Es geht dabei aber auch um die Erkenntnis, dass Glück und Erfolg letztlich nicht vom menschlichen Tun allein abhängig sind. Damit menschliches Leben gelingt, braucht es den Segen Gottes. Der Sabbat wird so zur Rückbesinnung des Geschöpfes auf seinen Schöpfer. So wird das Leben des Menschen in einen größeren Zusammenhang eingeordnet, bekommt Ziel und Sinn.
Meine Zeit in Gottes Hand
Der Mensch im Alten Testament begreift seine Zeit deshalb als von Gott geschenkte Zeit: „Alle Zeiten meines Lebens sind in deiner Hand“. (Psalm 31,16). Deshalb kann er auch unterschiedliche Lebensphasen und Situationen aus Gottes Hand nehmen. Ein zentraler Text dazu findet sich in der Bibel im Buch Prediger:
„Ein jegliches hat seine Zeit, und alles Vorhaben unter dem Himmel hat seine Stunde: geboren werden hat seine Zeit, sterben hat seine Zeit; pflanzen hat seine Zeit, ausreißen, was gepflanzt ist, hat seine Zeit“ (Prediger 3,1-2).
Es ist hilfreich, zu wissen, dass unterschiedliche Lebensphasen unterschiedliche Herausforderungen und Chancen haben. Als Single, in der Ausbildung ist das Leben von einer großen Freiheit geprägt. Man trifft viele Menschen, lernt neue Dinge kennen und ist offen für Veränderung. Später, wenn man verheiratet ist und Kinder hat, ist man stärker eingebunden. Vieles ergibt sich aus der Tatsache, dass man Verantwortung für den Nachwuchs übernimmt. Der Job dient weniger zur Selbstverwirklichung als zum Broterwerb. Es geht weniger um die Suche nach dem persönlichen Berufs- und Lebensweg, sondern darum, wie der bereits eingeschlagene Weg gestaltet wird. Im Alter dann, hält man vielleicht Rückschau, bewertet sein Leben, erkennt Muster, wird gelassener, schaut auf Erfolge und auf Fehler zurück und genießt den Lebensherbst.
Die unterschiedlichen Lebensphasen gelassen anzunehmen, gelingt leichter, wenn man sein Leben in einem größeren Kontext sieht und weiß: Das Leben ist größer als die Summe meiner Tage, denn Gott hält nicht nur mein Leben in seiner Hand mit all seinen Erfolgen und Rückschlägen, sondern auch die ganze Welt. Und er hat mit dieser Welt einen Plan, er führt sie einem guten Ziel zu. Die Bibel ist voll von Beschreibungen darüber, wie eine ewige Zukunft in Gottes Gegenwart aussieht. Dabei werden keine singenden Engel auf Wolken beschrieben, sondern Menschen, die miteinander in Gottes Gegenwart leben, ihn feiern und eine neue Erde und einen neuen Himmel gestalten.
Aus dieser Perspektive Ewigkeit lässt sich Zuversicht für die Gegenwart schöpfen. Nicht alles muss in meinem Leben gelingen, denn mit meinem Tod wird das Leben nicht zu Ende sein. Und: Aus Gottes Perspektive ist das, was ich als Niederlage ansehe, vielleicht gerade der Baustein, aus dem er etwas Wunderbares machen kann. Und zwar in meinem Leben und darüber hinaus.
Der richtige Zeitpunkt
Wenn Menschen Zeit als ein Geschenk Gottes ansehen, dann schließt sich daran die Frage an: Wie gehe ich mit diesem Geschenk um? Wenn Gott mein Schöpfer ist und mir Lebenszeit schenkt, dann ist klar: Meine Zeitplanung kann sich nicht nur um mich selbst drehen. Es geht nicht nur um meine Agenda – so gut diese auch gemeint sein mag.
Besonders eindrücklich wird dies anhand der Erzählung von Mose. Mose wächst, nachdem er das erste Pogrom der Menschheitsgeschichte überlebt hat, im Palast des Pharaos auf. Seine Herkunft als Israelit steht ihm dabei immer vor Augen. Wahrscheinlich hat er sogar seine Privilegien als Aufgabe verstanden. Er will sich dafür einsetzen, dass sein versklavtes Volk humanere Arbeitsbedingungen bekommt. Das Ziel, seinem Volk in seiner misslichen Lage zu helfen, war durchaus lobenswert. Aber der Zeitpunkt war der falsche. Mose wollte aus eigener Kraft heraus, sein Volk befreien und das eigenmächtige Handeln endet im Desaster: Er gerät über die Misshandlung eines Israeliten so sehr in Rage, dass er einen Ägypter umbringt und vom Hof des Pharaos fliehen muss.
ofHoEtliche Jahre später sieht das Ganze anders aus. Nun ist die Zeit reif. Gott selbst beruft ihn nun, sein Volk aus der Sklaverei zu befreien. Nun steht Mose vor der Herausforderung, seine Zeit und seinen Auftrag von Gott anzunehmen. Das tut er denn auch – allerdings erst nach vielen Überzeugungsversuchen Gottes. Mose will sich ganz sicher sein, dass er nicht wieder seine Zeit selbst in die Hand nimmt. Zu tief sitzen die desaströsen Konsequenzen seiner Sturm-und-Drang-Jahre. Er nimmt die Berufung Gottes an. Ihm ist dabei klar. Meine Zeit steht in Gottes Händen. Ein Psalm, der Mose zugeschrieben wird, veranschaulicht dies. Mose wünscht sich, dass er schon in jungen Jahren, seine Zeit, sein Pläne, sein Leben bewusst in Gottes Hand gelegt hätte:
„Fülle uns frühe mit deiner Gnade, so wollen wir rühmen und fröhlich sein unser Leben lang“ (Psalm 90,14).
Jesus: Gelassen und aktiv dem Ziel entgegen
Am Beispiel Jesu lässt sich viel über den gelassenen Umgang mit der Zeit lernen. Beachtlich ist zunächst die Tatsache, dass Jesus seinen Dienst für Gott erst im Alter von 30 Jahren begonnen hat. Obwohl ihm schon früh klar war, dass er kein gewöhnlicher Junge ist (Lukas 2,41-51), wartet er, bis Gott ihn beruft (Lukas 3,21-22).
Daraufhin beginnt er seinen Dienst mit Kraft, Geradlinigkeit und Gelassenheit. Obwohl seine zentrale Botschaft lautet „Das Reich Gottes ist nah“, lässt er sich von Unvorhergesehenem nicht aus der Ruhe bringen. Als er zum Beispiel ans Sterbebett eines jungen Mädchens gerufen wird, hält ihn unterwegs eine Frau auf, die ebenfalls Heilung sucht. Jesus nimmt sich nicht nur die Zeit für ihre Gesundheit, er hilft ihr auch zu verstehen, wer er ist und was das für sie bedeutet. Jesus besitzt also die Gelassenheit sich seine Tagesplanung durcheinander bringen zu lassen, weil er um den größeren Plan Gottes weiß. Im Einsatz für Gott und die Menschen ist immer Platz für den einzelnen und seine Fragen und Bedürfnisse, aber auch für die abgeschirmte, ruhige Zeit für Gott.
Diese Zeit erweist sich als zentral für den Dienst Jesu. An mehreren Stellen im Lukas-Evangelium wird erwähnt, dass sich Jesus zurückzieht, um alleine zu sein und zu beten. Wir wissen nicht, wie Jesus diese Zeiten gestaltet hat. Wir können lediglich sagen, dass ihm diese Zeiten des Rückzug und des Redens mit Gott immens wichtig waren. So wichtig, dass er oft in der Nacht oder in den frühen Morgenstunden gebetet hat, um sicherzugehen, dass er wirklich alleine mit Gott ist.
Es lässt sich vermuten, dass er auch in diesen Zeiten der Stille mit Gott über den Tag und die anstehenden Herausforderungen gesprochen hat. Im Johannesevangelium (Johannes 5,19) erwähnt Jesus, dass er nur in der Lage ist, die Dinge zu tun, die er vorher mit dem Vater besprochen hat.
„Da antwortete Jesus und sprach zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Der Sohn kann nichts von sich aus tun, sondern nur, was er den Vater tun sieht; denn was dieser tut, das tut gleicherweise auch der Sohn.“
Auch wenn Jesus hier in erster Linie deutlich machen will, dass seine Vollmacht aus der Einheit und der Gemeinschaft mit seinem Vater kommt, so lässt sich doch eine wichtiger Aspekt über den Dienst Jesu daraus ableiten. Es scheint, als ob sich im Gespräch mit Gott vor seinem inneren Auge entfaltet, wie der Tag und die einzelnen Aufgaben aussehen werden.
Obwohl Jesus Gottes Sohn ist – oder gerade weil er Gottes Sohn ist – braucht er Zeiten der Ruhe und der Gemeinschaft mit seinem Vater, um seinen Dienst, seine Arbeit für Gott und sein Reich mit Kraft und Autorität gestalten zu können. Aus diesen Zeiten erwächst letztlich Jesu Gelassenheit. Er weiß, dass der Erfolg seines Handelns nicht von seiner Effektivität oder Rastlosigkeit abhängt. Jesus setzt das Gebet des Autors von Psalm 31 prakisch um: „Meine Zeit steht in deinen Händen“ (Psalm 31,6).
Stolpersteine auf dem Weg zu einem gelassenen Leben
Warum fällt es manchen Menschen schwer, sich ganz auf ein Leben im Hier und Jetzt einzulassen? Und das, obwohl sie es bewusst mit Gott und vor Gott gestalten wollen. Es gibt drei Gründe:
1. Schatten der Vergangenheit
Manche Menschen leben in der Vergangenheit. Das kann zum Beispiel damit zusammenhängen, dass die Vergangenheit verherrlicht wird. „Früher war alles besser“ ist nur einer der Klassiker, die in diesem Zusammenhang gerne genannt werden. Die Gegenwart scheint nicht so angenehm zu sein wie die Vergangenheit. Träume sind geplatzt. Es hat mit der großen Karriere nicht geklappt. Der Ehepartner ist vom Traumprinzen zum Muffelmann mutiert und auch das Eigenheim ist nicht so groß, wie man es sich immer vorgestellt hat.
Dass sich Menschen zu sehr mit der Vergangenheit beschäftigen, ist ein Phänomen, das auch in der Bibel zur Sprache kommt. Ein junger Mensch, der sich der Bewegung um Jesus anschließen will, möchte sich zunächst von seinen Verwandten verabschieden. Es scheint, als ob es ihm schwerfällt sich auf diesen neuen, unbekannten Weg mit Jesus einzulassen. Jesus erwidert darauf hin:
„Wer seine Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes“ (Lukas 9,62).
Es wird deutlich: Wer ein neues Leben beginnen will, muss das alte hinter sich lassen. Manchmal sind es die guten, alten Zeiten, die einen festhalten. Es können aber auch düstere Zeiten sein, die einem den Blick auf das Heute verdunkeln. Wer Schweres in seiner Vergangenheit erlebt hat, schaut immer wieder zurück. Um zu verstehen. Um zu überlegen, wie die schlimmen Dinge im Leben hätten verhindert können. Oder um herauszufinden, wer denn nun Schuld am Unglück war.
Doch egal, ob es sich um eigene Schuld, um Schuld anderer oder einfach um die Härten des Lebens gehandelt hat, irgendwann kommt der Punkt, an dem man loslassen muss. Die eigene Schuld in die Hände Gottes geben. Anderen Menschen vergeben im Namen Jesu, also mit Gottes Hilfe. Und akzeptieren, dass einem das Leben vielleicht übel mitgespielt hat. Nicht vorschnell, nicht oberflächlich, sondern so, dass man Frieden schließt mit dem Leben und dem eigenen Schicksal.
Dies geht nur, wenn ich mein Leben und meine Lebenszeit aus Gottes Hand nehmen kann. Nur dann kann ich letztlich glauben, dass nicht alles kühler, unberechenbarer Zufall ist. Dann kann ich mutig und froh im Hier und Heute leben.
2. Sorgen der Zukunft
Nicht erst seit der Finanzkrise machen sich Menschen Sorgen um die Zukunft. Dabei macht man sich in der Regel Gedanken über Dinge und Umstände, auf die man wenig oder gar keinen Einfluss hat. So gaben die Mehrzahl der Befragten einer Studie zum Thema „Zukunftssorgen“ an, dass sie Angst vor Kriminalität, Aggressivität und sozialer Kälte hätten. Ein ganzer Wirtschaftszweig macht seinen Umsatz damit, dass er Menschen vor möglichen Gefahren und Unsicherheiten absichern will. Im Jahr 2010 machte der größte Versicherungskonzern Europas, die Allianzgruppe, einen Umsatz von 106,5 Milliarden Euro. Menschen lassen sich Sicherheit etwas kosten.
Seine Zukunft vertrauensvoll in Gottes Hand zu legen, ist eines der bedeutendsten Themen der Bibel. Jesus räumt dem unsicheren Blick nach vorne eine zentrale Passage in der berühmten Bergpredigt ein:
„Deshalb sage ich euch: Macht euch keine Sorgen um das, was ihr an Essen und Trinken zum Leben und an Kleidung für euren Körper braucht. Ist das Leben nicht wichtiger als die Nahrung, und ist der Körper nicht wichtiger als die Kleidung? Seht euch die Vögel an! Sie säen nicht, sie ernten nicht, sie sammeln keine Vorräte, und euer Vater im Himmel ernährt sie doch. Seid ihr nicht viel mehr wert als sie? Wer von euch kann dadurch, dass er sich Sorgen macht, sein Leben auch nur um eine einzige Stunde verlängern? Und warum macht ihr euch Sorgen um eure Kleidung? Seht euch die Lilien auf dem Feld an und lernt von ihnen! Sie wachsen, ohne sich abzumühen und ohne zu spinnen ´und zu weben`.“ (Matthäus 6,25-28)
Wichtig neben der Aufforderung, Gott zu vertrauen, ist der Fokus auf die Arbeit am Reich Gottes. Sie kann der Schlüssel sein, um den gebannten Blick auf die unsichere Zukunft in die Gegenwart zu wenden. Wer sich nicht nur um sich selbst dreht, kann seine Sorgen leichter in Gottes Hand legen. Und er bekommt die Verheißung, dass Gott sich um seine Sorgen kümmern wird. Gleichzeitig darf ich wissen: Ich bin nicht der einzige, der am Reich Gottes arbeitet. Und vor allem: Gott selbst baut sein Reich. Das kann mich auf der anderen Seite nämlich auch von der Last befreien, dass ich meine, alles dreht sich um mich. Ohne mich geht die Welt zugrunde. Nein, wenn ich mit anderen am Reich Gottes arbeite und letztlich Gott selbst sein Reich baut, dann bin ich von der Last befreit, die Welt zu retten und darf fröhlich und gelassen, meine Grenzen akzeptieren, denn ich muss die Welt nicht retten. Gott hat es schon getan – und tut es weiter.
3. Me, myself and I: Ichbezogenheit
Wer im Umgang mit seiner Zeit trotz aller Versuche, die Vergangenheit loszulassen und seine Sorgen bei Gott abzugeben, immer noch Schwierigkeiten hat, der muss eine grundsätzliche Frage stellen. Wenn ich immer und immer wieder Schwierigkeiten im Umgang mit der Zeit habe, die mir zur Verfügung steht, dann kann es sein, dass ich letztlich Gott zu wenig in meine Zeit- und Lebensplanung mit einbeziehe.
Das kann auch dann der Fall sein, wenn ich mich als Christ aktiv in Kirche und Gemeinde engagiere. Der Dienst für Gott kann auch die Beziehung zu Gott an den Rand drängen. Im Extremfall kann dieser Dienst sogar zum Götzen meiner frommen Eitelkeiten werden. Es kann also sein, dass ich die richtigen Dinge tue – aber aus den falschen Motiven heraus.
Genauso gut kann es sein, dass ich mich in meiner Zeit mit Dingen fülle, die mich unruhig machen. Und zwar deshalb, weil diese Dinge das Versprechen abgeben, dass mich mehr von ihnen glücklicher, erfüllter machen. Das kann finanzieller Besitz ebenso sein wie gesellschaftliches Ansehen.
Gott möchte meinen Horizont erweitern. Er will, dass ich mehr und mehr ihn und sein Reich in den Blick bekomme. Und sein Reich ist ein Reich der Beziehungen. Der Beziehung zu Gott und seinen Menschen. Als Mensch bin ich von der Schöpfung her auf Gemeinschaft angelegt. Aus dieser Gemeinschaft erwächst Verantwortung. Ich fange an, mich zu kümmern. Und plötzlich ist die Planung meiner Zeit nur noch ein Mittel, das mir hilft, meine Zeit sinnvoll einzusetzen. Es geht dann nicht mehr um reines Zeitmanagement, das sich um die Frage dreht, wie ich in noch weniger Zeit noch mehr erledige. Es geht dann letztlich um die Frage, was Menschsein im Innersten ausmacht.
Dass kann bedeuten, dass ich Zeit bewusst verschwende. Das heißt, ich nutze meine Zeit für Dinge, die auf den ersten Blick nicht sonderlich produktiv scheinen: Zum Beispiel eine Postkarte zu schreiben statt einer E-Mail. Oder auf dem Weg nach Hause bewusst einen Umweg zu nehmen, um die Welt mit neuen Augen zu sehen. Oder ich setze mich für Menschen ein, die mir auf den ersten Blick nichts zurückgeben können, zum Beispiel indem ich Menschen im Seniorenheim besuche oder benachteiligten Kindern ehrenamtlich Hausaufgabenhilfe gebe.
Wenn das Ziel nun also immer klarer wird, bleibt nur noch die Frage: Welche Schritte kann ich konkret gehen, um im Umgang mit meiner Zeit gelassener zu werden? Hier sind einige Hinweise.
3. Aufbruch zur Gelassenheit
Planen Sie Ihre Zeit bewusst und gelassen. Zur bewussten Zeitplanung gibt es unzählige Methoden, Bücher und auch Internetseiten (siehe unten). Lassen Sie sich inspirieren. Schauen Sie, was am besten zu Ihnen passt. Wichtig ist bei allen Methoden jedoch, dass man sich über seine Ziele im Klaren ist. Was will ich eigentlich mit meiner Zeit und den mir zur Verfügung stehenden Ressourcen erreichen? Daraus ergeben sich dann meine Prioritäten. Das hilft mir, auch mal Nein zu sagen und nicht jede Aufgabe und jedes Amt bewusst oder unbewusst an mich zu ziehen. Es hilft mir auch zu entscheiden, was ich delegieren kann und was ich selbst bearbeiten muss.
Zeit bewusst zu planen, ist auch aus christlicher Sicht wichtig. Auch Jesus ermahnt seine Zuhörer, sich vorzubereiten. Dies macht unter anderem das Gleichnis der „Zehn Jungfrauen“ deutlich. Jesus fordert sein Jünger an dieser Stelle auf, bereit zu sein für sein Kommen. Für den Tag also, an dem Jesus wieder sichtbar auf die Erde kommen wird und Gottes Reich zur Vollendung bringen wird. Unzählige Spekulationen sind über das Datum dieses Tages angestellt worden. Dabei will Jesus mit dieser Erzählung doch vor allem eins ausdrücken: Wenn mir etwas besonders wichtig ist, dann bereite ich mich darauf vor. Meine Erwartungen an die Zukunft bestimmen mein Verhalten in der Gegenwart.
Meine Pläne im Hinblick auf die Zukunft haben allerdings ihre Grenzen. So sehr ich auch das Morgen planen muss. Ich muss damit rechnen, dass es auch ganz anders kommen kann. Jakobus warnt in einem Brief seine Zuhörer bei langfristigen Planungen mit einem gewissen Vorbehalt, einer gewissen Demut zu machen:
„Nun zu euch, die ihr sagt: »Heute oder spätestens morgen werden wir in die und die Stadt reisen! Wir werden ein Jahr lang dort bleiben, werden Geschäfte machen und werden viel Geld verdienen!« Dabei wisst ihr nicht einmal, was morgen sein wird! Was ist schon euer Leben? Ein Dampfwölkchen seid ihr, das für eine kleine Weile zu sehen ist und dann wieder verschwindet.“ (Jakobus 4,13.14)
Es geht also darum, bei allem Planen und Gestalten auch die Unwägbarkeiten des Lebens zu berücksichtigen. Und mehr als das: Es geht wieder darum, Gott als den Herrn über mein Leben und meine Zeit anzuerkennen.
Ruhezeiten einplanen
Leben findet im Rhythmus zwischen Arbeit und Ruhe statt. Wer mehrere Monate oder Jahre lang mit hoher Belastung arbeitet und sein Leben gestaltet, der braucht irgendwann eine Auszeit. Wird sie nicht bewusst genommen, ist der Burn-Out unter Umständen schon vorprogrammiert. Im Jahr 2008 gab es allein in Deutschland 10 Millionen Fehltage aufgrund von Burn-Out-Symptomen (TKK Studie, 2008). Im Jahr 2010 waren es insgesamt 100.000 Menschen, die aufgrund von Burn-Out-Symptomen krankgeschrieben wurden (AOK Institut). Wer auf diesem Hintergrund den Schöpfungsbericht aus Genesis 2 liest, der erkennt in dem verordneten Ruhetag ein göttliches Prinzip, damit sich der Mensch entfalten und gestalten kann, ohne krank zu werden.
Der Sonntag wird so zur Möglichkeit der Besinnung und der Neuausrichtung. Es ist ein Tag, an dem man ganz praktisch erkennen und vor allem leben kann, dass Arbeit eben nicht alles ist. Und es ist ein Tag an dem man sich rückbesinnen kann auf den Ursprung des Lebens und auf den, der Leben überhaupt erst ermöglicht und die Welt und den Menschen in ihr am Leben hält: Gott.
Regelmäßige Zeiten mit Gott bewusst einzuplanen, ist ein zentraler Punkt, der Menschen hilft, gelassen und verantwortlich mit ihrer Zeit umzugehen. Aber Vorsicht: Es gibt auch frommen Zeitdruck. Wenn man als Christ zum Beispiel in seiner Gemeinde Mitarbeiter im Kindergottesdienst ist, daneben noch die Buchhaltung übernimmt und gleichzeitig die Gemeindehomepage pflegt, kann es schnell zu viel werden. Aus einer guten Motivation heraus, schießt man dann letztlich am Ziel vorbei. Die Gefahr: Die Zeit im Dienst für Gott nimmt zu, die Zeit, die man im persönlichen Gespräch mit Gott verbringt, geht mehr und mehr zurück. Das kann im Extremfall dazu führen, dass wir zwar pflichtbewusst, Menschen zu dieser wunderbaren Beziehung mit Gott einladen, gleichzeitig aber vergessen, wie diese Beziehung zu Gott konkret gelebt wird und wie sie sich anfühlt.
Zeiten mit Gott einplanen
Ein kleines, aber liebenswertes Detail der Schöpfungsbeschichte findet sich in dem Bericht vom Sündenfall. Gott ist in der Kühle des Abends unterwegs im Garten und sucht Adam. Er fragt: „Adam, wo bist du?“. Es scheint, als ob Gott und Adam regelmäßig miteinander redeten und spazieren gingen. Die Gemeinschaft mit Gott gehört von allem Anfang an, elementar zum Menschsein dazu.
Und was auch dazu gehört sind Rituale, die dieser Gemeinschaft einen regelmäßigen Raum im Leben geben. Das kann das Gebet in der Nacht sein (wie bei Jesus). Das kann das dreimalige Gebet pro Tag sein, das sich an die Essenszeiten anschließt (wie bei David) oder die stille Stunde am Morgen, wenn der Tag noch unberührt ist. Der Psalmist und König David scheint dies regelmäßig praktiziert zu haben (Psalm 88,14; Psalm 90,14; Psalm 143,8).
Aber auch längere Zeiten der Stille und Besinnung mit Gott bieten sich an. Nicht umsonst boomt in den letzten Jahren das Pilgern so sehr. Das ist mehr als nur ein frommer Trendsport. Dahinter verbirgt sich die Sehnsucht nach echter, tiefer Gemeinschaft mit Gott. Wer bewusst Zeiten mit Gott einplant, der erkennt nicht nur jeden Tag neu, dass Zeit geschenkte Zeit ist, sondern lernt auch klug und gelassen mit seiner Zeit umzugehen.
Fazit
Der Blick auf die Zukunft, auf Gottes Ewigkeit, rückt die Perspektive auf meine Zeit und mein Leben gerade. Ich muss nicht alles in diese 70, 80 Jahre pressen, die mir hier auf der Erde vergönnt sind. Ich habe eine Ewigkeit lang Zeit, das Leben zu ergreifen. Das kann mich gelassen machen. Wenn ich Gott nicht nur als Schöpfer der Welt betrachte, sondern auch als den Schöpfer meines Leben, dann erkenne ich, dass meine Zeit, geschenkte Zeit ist. Das heißt, ich muss sie nicht horten und krampfhaft festhalten. Ich darf sie verschenken, an mich, an andere und nicht zuletzt an den, der sie mir geschenkt hat: an Gott. Aus dieser Gelassenheit heraus darf ich die geschenkte Zeit gestalten und verwalten - und zwar heute. Denn ich weiß, dass Vergangenheit und Zukunft in Gottes Hand liegen. Und heute und hier ist er da und will mir helfen, meine Zeit und mein Leben so zu gestalten, dass ich für mich persönlich sagen kann: „Meine Zeit steht in Gottes Händen“ (Psalm 31,16)
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From the calm contact with the time: the time management of God
Thus passed away the image of most people on the subject Time is, in a point everybody agrees: They have time not enough.
When I asked a colleague during the search for this contribution what would occur to him on the subject Time, was his terse answer: „I have none!“. Today many people complain about stress and lack of time. 48 percent of the German employees complain about the fact that the stress in the job has increased during the last two years.
For important things like relations or education little time remains. The thick Oscar to game sums up the dilemma as follows:
„We live in an age in which the people are reworked and are badly trained. It is the age in which the people are so active that they completely become stultified.“
Besides, time need is no phenomenon of the modern age. English author George Orwell (farm of the animals) has already complained in the first half of the 20th century about the hectic rush of his contemporaries:
„The time does not pass faster than earlier, but we run past in a hurry her.“
The digital revolution has contributed with all her possibilities for the saving of time, in the end, also to the time need. On the one hand it is easier, than to step ever before with an authority, a customer, an enterprise in contact. E-mail is written in lightning-speed, an SMS is typed fast and dispatched. On the other side the expectation also, however, rises with the possibilities of quick establishment of contact. „If you have not read my mail which I have sent you ten minutes ago“ is probably a sentence, the employee not seldom get to hear.
However, it stirs opposition against the Always On mentality, against the gnawing feeling to have to be always accessible. It stirs opposition against methods and technologies which should help us to plan even more actually our time to be able to make even more work, in the end, only quick. Thus there is as an alternative concept to the fast food the so-called Slow Food movement which wants to promote full of pleasure, healthy, on the regional level tilled food. The Slow medium institute deals in complete silence with the digital media change and propagates with the Slow media Manifesto quality and lastingness in the media world.
Time in the Bible
The big story of the Bible to the origin of the world leads us directly to the determining question: What is time? The creation report (genesis 1-2) confronts the ordering strength of the creation days with the chaos of the primeval times. Besides, the author lays the focus on the rhythm which should rule between work and rest:
„And thus perfect God on the seventh day his works which he made and rested on the seventh day of all his works which he had made. And God blest the seventh day and blest him because he in him rested from all his works which God had created and had made.“ (Genesis 2, 2-3).
In the old testament the Sabbath is called as a rest day over and over again in the prophets. God is important it that people can come to the rest to scoop new strength. However, besides, it is also about the knowledge that luck and success are not dependent, in the end, on the human activities only. So that human life succeeds, it needs the blessing of God. The Sabbath becomes thus the back meditation of the creature on his creator. Thus the life of the person is arranged in a bigger connection, aim and sense agrees.
My time in God's hand
The person in the old testament understands his time, therefore, as a time given by God: „All times of my life are in your hand“. (Psalm 31.16). Therefore, he can also take different life phases and situations from God's hand. A central text in addition is found in the Bible in the book Preacher:
„Each has his time, and all plan under the sky has his hour: are born his time has, die his time has; plant his time has, split what is planted, has his time“ (preacher 3,1-2).
It is helpful to know that different life phases have different challenges and chances. As a single, in the education the life is marked by a big freedom. One meets many people, gets to know new things and is open for change. Later if one is married and has children, one is stronger integrated. A lot arises from the fact that one takes over responsibility for the younger generation. The job serves less for the self-realisation than to the living. It is less about the search for the personal occupational way and life, but about how the already smashed way is formed. At the age then, one maybe holds retrospect be valued life, pattern recognises, becomes more calm, looks back at success and at mistake and enjoys the life autumn.
To accept the different life phases calmly, lighter succeeds if one sees his life in a bigger context and knows: The life is bigger than the sum of my days, because God holds not only my life in his hand with all his success and setbacks, but also the whole world. And he has a plan with this world, he supplies them to a good aim. The Bible is full of descriptions about how an everlasting future looks in God's present. Besides, no singing angels on clouds are described, but people who live with each other in God's present him celebrate and form a new earth and a new sky.
Confidence can be scooped from this perspective eternity for the present. Not everything must succeed in my life, because with my death the life will not be to an end. And: From God's perspective is that at what I look as a defeat, maybe just the stone from which he can make something miraculous. Namely in my life and, in addition.
The right time
If people look at time as a present of God, the question joins this: How do I handle with this present? If God is my creator and gives me lifetime, is clear: My time planning can turn not only on myself. It is not only about my agenda - thus well this also may be meant.
This becomes especially impressive with the help of the story of Mose. Mose grows, after he has survived the first pogrom of the history of mankind, in the palace of the Pharaoh on. Besides, his origin as an Israelite stands to him always before eyes. Probably he has understood even his privileges as a job. He wants to exert himself for the fact that his enslaved people get more human terms of employment. The aim to help his people in his misslichen situation was absolutely commendable. But the time was the wrong one. Mose wanted to get out of own strength, his people release and the high-handed action ends in the disaster: He gets about the maltreatment of an Israelite so much in rage that he kills an Egyptian and must flee from the court of the Pharaoh.
ofHoEtliche years the whole looks later different. Now the time is ripe. Now God himself appoints him to release his people from the slavery. Now Mose is before the challenge to accept his time and his order of God. He does this also - indeed, only after many conviction attempts of God. Mose wants to be quite sure to himself that he does not take in hand again his time himself. Too deeply there sit the disastrous consequences of his Sturm-und-Drang-Jahre. He accepts the appeal of God. Besides, to him is clear. My time stands in God's hands. A psalm, Mose is ascribed, Mose illustrates ead. wishes, that be he already during young years, his time, plans, his life consciously in God's hand would have laid:
„Fullness to us early with your mercy, so we want to praise and happily his our life long“ (psalm 90.14).
Jesus: Calm and actively against the aim
At the example of Jesus can be learnt a lot about the calm contact with the time. The fact is substantial first that Jesus has begun his service for God only at the age of 30 years. Although to him was clear quite early that he is no usual boy (Lukas 2,41-51), he waits, until God appoints him (Lukas 3,21-22).
As a result he begins his service with strength, straightness and calmness. Although his central message is „The empire of God is close“, he cannot be brought by unforeseen from the rest. When he is called, for example, to the deathbed of a young girl, a woman detains him on the way who also searches healing. Jesus takes not only the time for her health, he helps her to understand also who is he and what means for them. Jesus owns the calmness to himself his day planning to let mix up because he knows around the bigger plan of God. In use application for God and the people is always a place for the single and his questions and needs, but also for the guarded, quiet time for God.
This time turns out central for the service of Jesus. At several places in the Lukas Gospel it is mentioned that Jesus withdraws to be only and to pray. We do not know how Jesus has formed these times. We can merely say that to him these times of the retreat and the talking with God were immensely important. So importantly that he has often prayed at night or in the early morning hours to make sure that he is really alone with God.
It can be supposed that he has also spoken in these times of the silence with God of the day and the upcoming challenges. In the Johannesevangelium (Johannes 5.19) Jesus mentions that he only is able to do the things which he has discussed before with the father.
„There answered Jesus and spoke to them: Really, really, I say you: The son can do nothing from himself, but only what he sees doing the father; since what does this, the son also does this likewise.“
Even if Jesus wants to make here primarily clear that his authority from the unity and the community with his father comes, nevertheless, an important aspect for the service of Jesus can be derived from it. It seems, as if develops in the conversation with God before his internal eye as the day and the single duties will look.
Although Jesus Gott's son is - or just because he is a God's son - he needs times of the rest and the community with his father to be able to form his service, his work for God and his empire with strength and authority. In the end, calmness arises of Jesus from these times. He knows that the success of his action does not depend on his effectiveness or restlessness. Jesus moves the prayer of the author of psalm 31 prakisch: „My time stands in your hands“ (psalm 31.6).
Stumbling blocks on the way to a calm life
Why is it difficult for some people to get involved completely in a life in Here and Now? And this, although they want to form it consciously with God and before God. There are three reasons:
1. Shades of the past
Some people live in the past. This can hang up together, for example, with the fact that the past is glorified. „Everything was earlier better“ is only one of the classics who are called in this connection with pleasure. The present does not seem to be so pleasant like the past. Dreams have burst. It has not worked with the big career. The husband is mutated by the dream prince to the muzzle man and also the own home is not so big as one has always fancied it.
The fact that people deal too much with the past, is a phenomenon which also comes in the Bible to the language. A young person who wants to join to the movement around Jesus would like to say goodbye first to his relatives. It seems, as if it for him is difficult to get involved in this new, unknown way with Jesus. Jesus answers to it there:
„Who puts back his hand to the plough and sees, that is not skilful for the empire of God“ (Lukas 9.62).
It becomes clear: Who wants to begin a new life, the old one must leave behind. Sometimes these are the good, old times which hold on one. However, these can also be sombre times which darken the look at this to one Today. Who has experienced heavy in his past, looks back over and over again. To understand. To consider like the bad things in the life would have prevented are able. Or to find out who was then now a guilt for the misfortune.
However all the same whether it has concerned own guilt, guilt more different or simply hardening the life, sometime there comes the point in which one must let go. Own guilt give in the hands of God. Other person award in the name of Jesus, so with God's help. And accept that the life has joined in maybe badly. Not rash, not cursorily, but in such a way that one peace closes with the life and own destiny.
This goes only if I can take my life and my lifetime from God's hand. Only I can think, in the end that all chill, unpredictable chance is not. Then I can live courageously and gladly in Here and Today.
2. Worries of the future
Not only since the financial crisis people worries about the future come along. Besides, one thinks to himself as a rule about things and circumstances on which one has few or no influence. Thus gave the majority of the interviewees of a study on the subject "Future worries" that they were afraid of criminal activity, aggressiveness and social cold. A whole branch of industry makes his turnover with the fact that he wants to secure people before possible dangers and uncertainties. In 2010 made the biggest insurance group of Europe, the alliance group, a turnover of 106.5 milliard euros. People let themselves cost security something.
To lay his future confidently in God's hand, is one of the most important subjects of the Bible. Jesus puts away a central passage in the famous Sermon on the Mount for the unsafe look forwards:
„Therefore, I say you: Power to you no worries about that what you need in food and drinking to the life and in clothes for your body. Is the life not more important than the food, and is the body not more important than the clothes? Have a look at the birds! They do not sow, they do not harvest, they collect no stocks, and, nevertheless, your father in heaven nourishes them. Are you not even more worth than they? Who of you can extend by the fact that he worries to himself his life even by one single hour? And why do you worry to yourselves about your clothes? Have a look at the lilies on the field and learn from them! They grow without struggling and without spining ´and weaving`.“ (Mattew 6,25-28)
Importantly beside the request to trust God is the focus on the work on the empire of God. It can be the key to turn the fascinated look at the unsafe future in the present. Who turns not only on itself, can lay his worries lighter in God's hand. And he gets the promise that God will look after his worries. At the same time I may know: I am not the only one which works on the empire of God. And above all: God himself builds his empire. This can release me on the other side because also from the load that I mean, everything turns on me. Without me the world perishes. No if I work with others on the empire of God and, in the end, God himself builds his empire, then I am released from the load to save the world and may accept happily and calm, my borders, because I must not save the world. God has already done it - and does it further.
3. Me, myself and I: Self-centredness
Who still has difficulties in dealing with his time in spite of all attempts to let go the past and to deliver his worries to God, that must put a basic question. If I have again and again difficulties in dealing with the time which is available to me, then it can be that I incorporate, in the end, God not enough in my time and life planning.
This can also be the case if I am involved as a Christian actively in church and municipality. The service for God can also push the respect with God to the edge. In the extreme case this service can become even the idol of my devout vanities. It can be that I do the right things - but from the wrong motives.
It can be as well that I fill in my time with things which make me worried. Namely, because these things deliver the promise that make me more of them more happily, fuller. This can as be a financial possession as social prestige.
God would like to extend my horizon. He wants that I get more and more him and his empire in the look. And his empire is an empire of the relations. The respect with God and his people. As a person I am put on from the creation on community. Responsibility arises from this community. I start looking. And suddenly the planning of my time is only means which helps me to use my time sensibly. Then it is not any more about pure time management which turns on the question as I finish in still less time even more. Then it is, in the end, about the question what puts out manhood in the core.
The fact that can mean that I waste time consciously. That is I use my time for things which do not seem particularly productive at first sight: To write, for example, a postcard instead of e-mail. Or to take a detour on the way home consciously to see the world with new eyes. Or I exert myself for people who can return to me at first sight nothing, for example while I visit people at the senior citizen's home or give to undeprivileged children in an honourary capacity homework help.
If now the aim becomes clearer and clearer, only the question remains: Which steps can I go specifically to become more calm in dealing with my time? Here are some tips.
3. Departure to the calmness
Plan your time consciously and calm. For the deliberate time planning there are countless methods, books and also Internet sites (see below). Draw inspiration. Look what fits best of all to you. Nevertheless, it is important with all methods that one is about his aims in the clear. What want I to reach, actually, with my time and the resources available me? Then my priorities arise from it. This helps me to say no also sometimes and not to pull any job and every office consciously or unconsciously at me. It helps me to decide also what I can delegate and what I myself must work on.
To plan consciously time, is also important from Christian view. Also Jesus admonishes his listeners to prepare., Among the rest, this makes the simile of „Ten virgins“ clear. Jesus requests his disciple at this point be ready to for his arrival. For the day in which Jesus will come again obviously on the earth and will bring God's empire to the completion. Countless speculations have been done about the date of this day. Nevertheless, besides, Jesus with this story wants to express above all one: If to me is a little bit especially important, I prepare for it. My expectations of the future determine my behaviour in the present.
However, my plans in view of the future have her borders. So much I must also plan the morning. I must calculate on the fact that it can also come quite differently. Jakobus warns his listeners by long-term plannings with a certain reservation in a letter against making to a certain humility:
„Now to you whom you say: »Today or at the latest tomorrow we will travel in them and the town! We will remain during 1 year there, shops will make and will earn a lot of money!« Besides, you not even know what will be tomorrow! What is already your life? A little steam cloud are you which is to be seen for a small while and disappears then again.“ (Jakobus 4,13.14)
It is a matter of considering the imponderabilities of the life with all tarpaulin and shapes also. And more than this: It is a matter again of recognising God as man about my life and my time.
Rest periods include in the plan
Life takes place in the rhythm between work and rest. Who works several months or years with high load and his life formed, that needs sometime a time out. If it is not taken consciously, is already preprogrammed Burn out under circumstances. In 2008 there were only in Germany 10 million false days on the basis of Burn out symptoms (study TKK, in 2008). In 2010 these were a total of 100,000 people who became an ill-written on the basis of Burn out symptoms (compulsory health insurance scheme institute). Who reads the creation report from genesis 2 on this background, that recognises a divine principle in the enacted rest day, so that the person can develop and form without becoming ill.
Sunday becomes thus the possibility of the meditation and the new adjustment. It is a day by which one can recognise quite practically and live above all that work is not everything just. And it is a day in one rückbesinnen is able on the origin of the life and on that who generally only allows life and holds the world and the person in her in the life: God.
To include in the plan consciously regular times with God, a central point leaves, the people helps, and to handle responsibly with her time. But care: There is also devout pressure of time. If one is an employee in the child service as a Christian, for example, in his municipality, takes over besides still the accountancy and maintains at the same time the local homepage, it can become fast too much. From a good motivation, then one misses, in the end, in the aim. The danger: The time in the service for God increases, the time which one spends in the personal conversation with God, decreases more and more. This can lead in the extreme case to the fact that we invite though dutiful, people to this miraculous respect with God, however, forget at the same time as this respect with God is lived specifically and how she feels.
Times with God include in the plan
A small, but charming detail of the Schöpfungsbeschichte is found in the report of the Fall of Man. God is in the coolness of the evening on the way in the garden and searches Adam. He asks: „Adam where you are?“. It seems, as if God and Adam talked regularly with each other and went for a walk. The community with God belongs from all beginning, elementarily to the manhood in addition.
And what are also belonged to it rituals which give a regular space in the life to this community. This can be the prayer at night (like with Jesus). This can be the triple prayer per day which joins the mealtimes (like with David) or the quiet hour in the morning if the day is still untouched. The Psalmist and king David seems to have carried out this regularly (psalm 88.14; psalm 90.14; psalm 143.8).
But also longer times of the silence and meditation with God offer. Not free of charge the pilgrims boom during the last years so much. This is more than only a devout trend sport. Behind it the longing for real, deep community with God is hidden. Who consciously includes in the plan times with God who recognises not only every day anew that time is a given time, but also learns to handle wisely and calmly with his time.
Result
The look at the future, on God's eternity, puts straight the perspective for my time and my life. I must not press everything during these 70, 80 years which are granted to me here on the earth. I have an eternity long time to seize the life. This can make me calm. If I look at God not only as a creator of the world, but also as the creator of my life, then I recognise that my time, given time is. That is I must not hoard them and stick convulsively. I may give away them, to me, to others and not least to that to whom she has given to me: to God. From this calmness I may form the given time and administer - namely today. Since I know that past and future lie in God's hand. And today and here he is there and wants to help me to form my time and my life in such a way that I can say for myself personally:„ My time stands in God's hands“ (psalm 31.16)
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Posted by: Daniel Ioan Notar *DJ_DANY*
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